MEGX Martin Heuwold - ohne Titel | ||||||||
Nummer: | 87+790 | |||||||
Standort: | Hückeswagen, Mühlenweg 30 | |||||||
Wer ist MEGX? Dieses Synonym ist der Künstlername von Martin Heuwold. Groß, schlank, sensibles Gesicht, die langen Haare lose zum Zopf gebunden, 28/ Jahre alt. Sympathischer Typ. Lebt mit seiner Freundin Ninon und den gemeinsamen Töchtern Hanna und Marlene in Wuppertal, nimmt sich aber einmal im Jahr zwei Wochen Zeit für seinen 'Bildungsurlaub‘ in New York. Da treffen sich Maler (in englisch: 'writer‘) nur unter ihren Künstlernamen. Martin hat zwei Freunde von früher (How & Nosm), die seit 5 Jahren in New York City leben und in der 'TATS-Crew‘ aktiv sind . Dort trifft man sich dann. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen, weil die Szene sehr offen und international ist. Künstler aus aller Herren Länder, Franzosen, Spanier, Australier ... kommen zur 'Office‘, um 'just for fun‘ zusammen zu malen. Da sammelt Martin immer wieder neue Erfahrungen und kommt mit neuer Energie und Motivation heim, auch für freie und unentgeltliche Arbeit. In Wuppertal ist MEGX einer der Graffiti-Künstler, die hier schon viel gemacht haben. In den ersten Jahren draußen, vornehmlich nachts, in den vergangenen Jahre viele Jobs. Er hat auch einige Züge 'abbezahlt‘, deren Waggonwände er bemalt hatte. Damals gab’s dafür Arbeitsstunden und Dauerarrest. Ans Sprayen kam er mit 13 Jahren, als Skateboardfahrer. In der Szene gab es Jungs, die Eddings benutzten, um hinten was in Busse zu schreiben. Das fand er interessant, den Gedanken, seinen Namen so zu verbreiten. Nicht nur 'I was here‘, sondern ein Synonym zu kreieren und das überall hinzuschreiben. Im Nachhinein war das Kinderkram, aber so fing es an. 1990, mit 14, entstand sein erstes Graffiti – ein Bild mit Sprühdosen. Danach hat er sich Wände an möglichst frequentierten Stellen gesucht, um ,gesehen´zu werden. Dann der Umschwung: Mitte der 90er Jahre wurden die Flächen am Haus der Jugend Bergstraße außen und am Casinogarten freigegeben. Da wurde die heute noch bestehende 'Hall of Fame‘ gegründet. Seitdem hat er nach Möglichkeiten gesucht, die Öffentlichkeit zu erreichen. Seine Lust zu malen auch an Orten auszuleben, wo er Menschen erreicht, die mit der ganzen Graffiti-Szene nichts zu tun haben, die einfach nur was Schönes sehen wollen. So entwickelte sich seine Kunst. MEGX ist seit 1993 der Name, unter dem Martin Heuwold bei den meisten Graffiti-Künstlern und Auftraggebern bekannt ist. Sein Graffiti-Schriftzug ist bis heute in allen freien Arbeiten. Davon will und kann er sich nicht trennen, denn erst das macht in seinen Augen ein wirklich gutes Graffiti aus. Parallel dazu hat er gelernt, das zu malen, was sich die Auftraggeber wünschen; oder die Abbildung von Gegenständlichem, der Realität, z.B. Portraits. Außerdem bedruckt er Kleidung, die er trägt oder auch an liebe Menschen verschenkt. Die Vielfalt des Graffitis ist grenzenlos. Er ist ausgebildeter Maler und Lackierer und weiß: Jeder Untergrund kann beschichtet werden. Mit der richtigen Technik und Untergrundbehandlung lassen sich Graffitikunst-Aufträge auf fast jedem Objekt und Material realisieren: auf Innen- oder Außenfassaden, Autos, Hängern, Kühlschränken oder Garagentoren; auf Stein, Holz, Metall oder Kunststoff. Heuwold macht Quadratmeterpreise, muss sehen, was die Eigner wollen und wie die Flächen sind. Er orientiert sich am Marktwert und verdient auch nicht mehr, als ein Maler seinen Kunden abnehmen würde. Klingt doch sehr fair. Grau ist unser Wetter eh oft genug! Schöne farbige Bilder, auch Werbung, können da viel Freude machen. |
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